19.3.2013 – Das Anforderungsprofil für die Zulassung als Versicherungsvermittler ist doch noch immer ein Witz. Die Eintrittsschwellen sind viel zu niedrig.
Auch ist das System „Alte Hasen“ eine Frechheit all den Vermittlern gegenüber, die eine wirkliche Sachkunde besitzen, nicht nur die praktische Erfahrung, sondern auch höherwertige Ausbildungen (das kann dann nur in den Bereich der Fachwirte adäquat gehen).
Wie kann es sein, dass es in Deutschland automatisch heißt, wer etwas lange macht, muss gut sein? Das ist mir unbegreiflich. Es werden noch immer „Personen“ als Vermittler getarnt auf die Bürger und Bürgerinnen losgelassen, die nicht einmal versuchen, ihre Arbeit richtig zu machen.
Wir benötigen hier eine deutlich schärfere Regulierung. Auch das Erfassen im Register von angestellten Beratern ist erforderlich. Zudem sollte, wie in dem Artikel beschrieben, auch eine regelmäßige Sachkunde-Überprüfung eingeführt werden. Erst dann hat die Branche eine Chance, den Status als schlecht angesehenste Berufsgruppe zu verbessern.
Die fixe Idee, mit der Versicherungsvermittler-Richtlinie aus 2007 und die Verschärfung des VVG in 2008 den Markt zu drehen, also die Beratung auf ein höheres Niveau zu bugsieren, hat nicht gefruchtet. Nun sollte man die nächste Stufe erklimmen: Alte-Hasen-Regelung abschaffen, fünfjährige Prüfungen abfordern, damit man als Versicherungsvermittler oder Finanzberater oder sonstiges auch aktiv sein darf. Fragen Sie doch mal einen Steuerberater, was der tun musste, um Steuerberater zu werden und zu sein!
Stephan Rawolle
zum Artikel: „Was die EU Vermittlern bei der Weiterbildung abverlangen wird”.
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