4.11.2006 – Ich glaube nicht dass Sie viele privat Versicherte kennen. Ich denke eher, dass Sie hier nur ein weit verbreitetes Klischee „privat versichert gleich Spitzenverdiener" wiedergeben. Ich kenne etliche privat Versicherte, die zur Gruppe der Existenzgründer gehören, die sich zwangsläufig selbstständig gemacht haben, um der Arbeitslosigkeit zu entgehen.
Wenn überhaupt eine Krankenversicherung für diese Personen bezahlbar ist, wählen sie eine private Krankenversicherung, da die günstiger ist.
Bei steigenden Beiträgen bleibt Ihnen nur der Verzicht auf eine Krankenversicherung. Kommt es zum ernsthaften Krankheitsfall dann werden sie zum Sozialfall. Sie nennen es einen Verfassungsverstoß, wenn Privatpatienten besser behandelt werden.
So etwas nennt sich unternehmerische Freiheit und es wird in allen Branchen praktiziert. Derjenige der mehr zahlt bekommt die bessere Leistung. Ein Verfassungsverstoß würde nur vorliegen, wenn Menschen aufgrund Ihres Geschlechts, Rasse oder Religion diskriminiert würden.
Die unternehmerische Freiheit selbst ist sogar von der Verfassung geschützt. Ich würde es willkommen heißen, wenn es so etwas wie gesetzlich und privat Krankenversicherte gar nicht geben würde.
Jeder sucht sich die Krankenvorsorge die er wünscht und sich leisten kann. Wo Menschen sich eine Krankenvorsorge nicht leisten können, müsste der Gesetzgeber entsprechend unterstützen (wie er es jetzt ja auch macht).
Eine Zweiklassenmedizin hat es immer gegeben und wird es immer geben...solange wir in einer Marktwirtschaft leben.
Peter Lukasiewicz
zum Leserbrief: „Durchschnittsverdiener sind nicht in der PKV”.
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