Neuer Sozialpopulismus hilft hier kaum weiter

11.4.2016 – Unter Demografie-Aspekten betrachtet, wird sich der Druck auf die umlagebasierte gesetzliche Rentenversorgung weiter erhöhen, wenn man die richtigen und notwendigen Reformschritte anschließend regelmäßig aufweicht. Die Rente mit 63 war schon schlimm genug, aktuelle Zahlen bestätigen alle Befürchtungen. Versicherungsfremde Leistungen, die rein steuerfinanziert werden sollten, sind ein weiteres Übel. Neuer Sozialpopulismus hilft hier kaum weiter und ändert nichts an zwingender privater Zusatzvorsorge.

Grundsätzlich ist „Riester” durchaus ein sinnvolles Produkt. Über höhere Kosten sollten gerade diejenigen nicht lamentieren, die diese durch Regelungswut mit zu verantworten haben. Dann sollte man diese halt wieder zurückdrehen, oder?

Kinderreiche wie Normal- bis Besserverdienende können dennoch eine gute Nettokapital(!)rendite erhalten, wenn sie zum Beispiel langjährig in mehrere ETF investieren. Dieser für den Sparer entscheidende Renditewert wird von Kritikern überwiegend unterschlagen; lassen wir einmal offen, weshalb wohl.

Der auf vermutlichen Druck der entsprechenden Lobby nachträglich eingebaute „Bauspar-Riester” wird hingegen vielen Menschen noch großes Unglück bringen, wenn zum Ruhestandsbeginn gleichzeitig Einkommen wegfällt, Förderung zu versteuern und zudem noch größere, aufgelaufene Renovierungen anstehen mögen. Die bereits heute absehbaren, erheblichen Liquiditätsprobleme werden sicherlich noch einmal ein Thema werden. Aber auch hierfür kann „Riester” per se nichts. Verantwortlich sind hier andere.

Till Osenberg

info@osenbergundcie.de

zum Artikel: „Seehofers volle Breitseite gegen die Riester-Rente”.

Schlagwörter zu diesem Artikel
Bausparen · Demografie · ETF · Rente · Riester · Zinsen
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