Probleme wurden von der Branche geschaffen

12.6.2013 – Ich verstehe diese Diskussion nicht, die private Krankenversicherung (PKV) hatte sich bewährt bei „nur“ bestimmten Personen- und Berufsgruppen.

Das Problem, das entstanden ist, wurde von einigen Versicherungs-Unternehmen und Vermittler geschaffen, indem Personen versichert wurden, die in der PKV nichts zu suchen hatten. Das fing nicht erst mit den Einsteigertarifen an, sondern wurde bereits mit Tarifen, die nur Regelleistungen beinhalteten, und oder ähnlichen Tarifen geschaffen.

Beim PKV-Versicherten geht es rein um die Leistungen und nicht, wie zum Teil beworben, um Billigtarife. War es damit am Anfang günstig, gab es noch zusätzliche Vorteile. Durch sogenannte Billigtarife oder Einsteigertarife wurde die Misere noch größer.

Normalerweise war der Markt für PKV-Kunden immer nur relativ klein, dieser wurde nur in den letzten Jahren künstlich vergrößert, heute haben wir damit zu kämpfen (die Geister die gerufen wurden, werden wir jetzt nicht mehr los); sprich, da sind Kunden in der PKV, die eigentlich nichts dort zu suchen haben. Oder es wollten einige viel sparen und zur besonderen Klasse gehören, aber die Kosten konnten sie nie bestreiten.

Wenn wir es mal real betrachten, wird auch das Prinzip der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Zukunft teurer. Wenn heute ein GKV-Kunde gute Leistungen versichern möchte, wird er monatlich auch ordentliche Beiträge entrichten. Die Zusatztarife werden das heutige Preisverhältnis nicht halten können, denn durch immer mehr Kürzungen in der GKV wird die Zusatzversicherung stärker mit den Kosten belastet werden.

Dieter Klink

klink.freiburg@t-online.de

zum Artikel: „Wie viele PKV-Arbeitsplätze kostet die Bürgerversicherung?”.