7.8.2006 – Eigentlich ist es wie immer, die eigentlichen Fakten werden verschleiert. Wäre ich Politiker würde ich auch versuchen, mich gegen die restlichen zehn Prozent der Versicherten zu stellen, die privat versichert sind.
Denn die anderen neunzig Prozent habe ich doch schon für mich, wieso wird nicht endlich aufgehört zu polemisieren und Fakten auf den Tisch zu legen. Sind die privat Versicherten Reiche? Beamtenkinder?
Ist hier Einkommen vorhanden? Beamte? Verdienen diese Millionen? Selbstständige? Haben diese in der Gründungsphase soviel Geld?
Personen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze, sind die einzigen, die eventuell dazu gezählt werden.
Wie viele sind davon privat versichert? Gerade mal über eine Million, diese tragen dazu bei, dass die Beiträge gerecht aufgebracht werden und „schmarotzen" sich nur durch das eigentlich durch Bismarck erfundene System, bezahlen Beiträge für die Kinder und tragen auch dazu bei, dass die Ärzte noch in Deutschland bleiben, da diese hierfür den 2,3 Satz der GÖA abrechnen können.
Und die anderen sechseinhalb Millionen, die über der Beitragsbemessungsgrenze und in der gesetzlichen Krankenversicherung sind?
Die werden nun belohnt, versichern ihre Kinder steuerfinanziert weiter beitragsfrei und tragen nicht zur Solidarität bei.
Die BBMG ist keine Einrichtung der privaten Krankenversicherung, sondern der gesetzlichen Krankenversicherung; die, die oberhalb dieser Grenze und in der gesetzlichen Krankenversicherung sind, haben hier nichts verloren, sondern müssten, wenn überhaupt die Beiträge bis zu ihrem Einkommen tragen.
Diese politischen Diskussionen führen nur immer weiterhin zur Verunsicherung der Bürger, die Einnahmequelle für die Krankenkasse und Rente ist identisch. Bei der Rente predigt die Regierung, sichert euch selbst ab, bei der Krankenkasse geht man einen anderen Weg.
Ist das noch glaubwürdig und widerspricht sich nicht? Wieso friert man nicht, wie in fast allen Ländern die BBMG ein, so dass die Arbeitgeber sich nicht noch mit weiteren höheren Lohnnebenkosten auseinandersetzen müssen, der Faktor Arbeit im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig bleibt, so dass die Menschen sich hier wieder privat vorsorgen müssen und zwar mit der Differenz zu dem Beitrag, der bisher gilt, um eine Höherbelastung zu vermeiden, siehe zum Beispiel Niederlande.
Denn wenn dieses passiert, kommen auch wieder ausländische Investoren nach Deutschland, was bisher nicht mehr in dem Umfang geschieht, weil man auf der einen Seite Lohnnebenkosten fürchtet, auf der anderen Seite Bürokratismus.
Denn nur wenn Arbeit geschaffen wird, können Steuereinnahmen erhöht werden und nur wer Arbeit hat, kann Steuern zahlen. Mit dem System der Regierung werden die, die noch Arbeit haben, dazu gezwungen, die die keine Arbeit haben, sowie Rentner und Pensionäre mitzufinanzieren.
Da weitere Explosionen in Form von Anpassungen erfolgen werden, wird die Zahl derer, die Arbeit haben, abnehmen, größere Löcher entstehen. Das soll so sein? Soll Deutschland ausverkauft werden mit dieser Politik?
Die Forderung ist schon lange da: „Her mit Berufspolitikern, die bezahlt werden, wie Topmanager in der freien Wirtschaft, mit angemessenen Bezügen, gemessen an deren Leistung, taugt dieser nichts, so wie sonst auch, keine weitere Beschäftigung.
Er/sie muss sich selbst um einen neuen Arbeitsplatz bewerben, suchen ohne dabei Pensionen aufzubauen, die so was von weltfremd sind.... Denkt mal nach, denn ihr habt doch auch Experten auf eurer Seite, hört auf Flickschusterei zu betreiben und schenkt endlich den Menschen die Wahrheit ein, handelt auch wie Menschen.....in diesem Sinne.
Ralf Oertel
zum Artikel: „Zahlen die Kinder von Privatversicherten die Zeche?”.
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