Windigen Praktiken Einhalt gebieten!

6.7.2007 – Mir scheint, bei all der verständlichen Aufregung über eine kompliziertere Vermittlungspraxis wird gerne unter den Tisch gekehrt, dass diese Verordnung und ihre Umsetzung nicht Ausfluss gelangweilter Politikerseelen sind, sondern der Versuch, allgemein gängigen und äußerst windigen Praktiken Einhalt zu gebieten.

Dabei auf die eigene weiße Weste zu verweisen ist etwa so sinnvoll wie eine Kontrolle der Polizei durch die Justiz abschaffen zu wollen, weil man selbst seine Macht auch noch nicht missbraucht hat.

Die Umsetzung mag umständlicher sein als nötig, aber das Ganze in Bausch und Bogen zu verdammen mit der Begründung „ham wir noch nie gemacht, ging bisher immer so"! ist zumindest naiv.

Der Link in einem der Leserbriefe zu einer Glosse, wo der Kauf einer Wurstsemmel mit einer Versicherung verglichen wird, hat mich zwar königlich amüsiert, ist aber demagogisch.

Der Unterschied besteht ja gerade darin, dass die meisten Leute fachlich versiert genug sind, um die finanziellen und ernährungsphysiologischen Folgen eines Semmelkaufs abzuschätzen.

Versicherungen sind erstens sowieso komplizierter und zweitens, da sie sich letztlich mit lauter Möglichkeiten anstelle von Tatsachen beschäftigen, sehr viel abstrakter.

Insofern ist eine ausführlichere Information sinnvoll und notwendig. Wenn die Kunden dies bewusst ablehnen, dann müssen sie sich als Erwachsene auch daran messen lassen.

Renate Heitmann

Heitmann@qserv.de

zum Leserbrief: „Höchste Zeit das die deutsche Justiz eingreift!”.

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